Allgemeine Informationen zu Angst und Trauma

Angststörung | Posttraumatische Belastungsstörung

Angststörung

Angstkrankheiten gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Frauen sind je nach Störungsform zwei bis drei Mal häufiger betroffen als Männer.
Oftmals wissen die Betroffenen selbst nicht, ihre Symptome einzuordnen und stoßen zusätzlich auf Unverständnis seitens ihrer Umgebung.
Durch die Häufigkeit körperlicher Beschwerden, die diese Störungsform begleiten, sind Menschen, die darunter leiden, eine gutbekannte Klientel beim Hausarzt. Dort können meist keine körperlichen Ursachen festgestellt werden und es erfolgt, wenn überhaupt, nur eine medikamentöse Behandlung.

Die Gesichter der Angststörungen sind vielseitig:

•  Plötzlich auftretende Panikattacken, die mit einer Reihe von körperlichen Symptomen verbunden sind, wie z. B. Schwitzen, Zittern, Beschleunigung des Herzschlages etc. (Panikstörung)
•  Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, z. B. Hunden, Mäusen, scharfen Gegenständen, Höhen etc. (Einfache Phobie)
•  Angst, in verschiedenen öffentlichen Situationen peinlich aufzufallen, z. B. während man isst, eine Rede hält, vor einer wartenden Menschenschlange unterschreiben muss etc. (Soziale Phobie)
•  Angst, die mit übersteigerter Besorgnis einhergeht, lange anhält und in übersteigertem Maße auftritt. Diese kann sich auf die verschiedensten Situationen des Lebens beziehen, z. B. dass dem Ehepartner oder den Kindern etwas zustoßen könnte, finanzielle und berufliche Sorgen etc. (Generalisierte Angststörung)

Gemäß der Komplexität der Angststörungen liegt der Schwerpunkt der meisten Behandlungsangebote durch niedergelassenen PsychotherapeutInnen in einem ganzheitlichen Ansatz bei der Diagnostik und Behandlung.

Wenn aufgrund der Symptomatik angezeigt, werden einige therapeutische Sitzungen in der häuslichen Umgebung durchgeführt.

Wir empfehlen entsprechend einer integrativ-therapeutischen Sichtweise bewährte Behandlungsmethoden aus Verhaltens- und Gestalttherapie in mehreren Phasen kombiniert.

Es kann sein, dass Angststörungen als Teil von Spätfolgen traumatischer Erfahrungen auftreten. Daher empfiehlt es sich, die Angstprobleme auch aus traumtherapeutischer Sicht zu bearbeiten.

Weitere Informationen und Beratung unter: www.therapie-institut.de

Posttraumatische Belastungsstörung

Posttraumatische Symptome sind normale Reaktionen auf ein Ereignis, das eine außergewöhnliche Belastung für die Betroffenen darstellt. Die Symptome können direkt nach dem Ereignis auftreten, aber auch Monate oder Jahre nach dem Trauma. Unter ungünstigen Bedingungen kann eine Chronifizierung eintreten.
Dies gilt im verstärkten Maße, wenn einige dieser Symptome länger als einen Monat bestehen. Generell ist nach einer akuten Traumatisierung eine Behandlung durch ausgebildete TherapeutInnen zu empfehlen.

Häufige Symptome:

  sich aufdrängende Erinnerungen
 Albträume
  Schlafstörungen
  Interessensverlust
  Erinnerungslücken
  Konzentrationsprobleme
  Schreckhaftigkeit
  Änderungen im Verhalten
  körperliche Stressreaktionen

Nach einer traumatischen Erfahrung versuchen die Betroffenen in vielen Fällen ohne professionelle Hilfe zurechtzukommen.

Die meisten traumatischen Ereignisse (wie z.B. ein schwerer Verkehrsunfall, der gewaltsame Tod eines nahestehenden Menschen, sexueller Missbrauch) überfordern aber die vorhandenen Möglichkeiten, dieses Erlebnis vollständig zu verarbeiten. Psychotherapeutische Unterstützung sollte daher im Idealfall umgehend nach dem traumatischen Ereignis den Verarbeitungsprozess begleiten.

In den meisten Klinikambulanzen und bei niedergelassenen PsychotherapeutInnen wird dazu eine Grundversorgung angeboten (therapiebegleitende und ressourcenunterstützende Maßnahmen, wie z.B. Entspannungsverfahren, Ein- und Durchschlaftraining, Planung positiver Aktivitäten etc.).

Ebenso werden längerfristige Therapien, die insbesondere bei schweren Traumatisierungen notwendig sein können, durchgeführt.