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(Onno van der Hart)
Seit 2020 neu zertifiziert: Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung (DeGPT/FV TP)
Trauma und Dialog-Fähigkeit
Seit Beginn der Arbeiten zur Psychotraumatologie 1985 am Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie werden durch das Institut für Psychotherapie und Supervision (IPS), ab 1998 in Kooperation mit dem Münchner Institut für Traumatherapie (MIT), Aus –, Fort- und Weiterbildungen in Traumaberatung und Traumapädagogik angeboten (neben der lizenzierten Ausbildung in Traumatherapie bei Erwachsenen bzw. Kindern und Jugendlichen).
Die hier beschriebene berufliche Weiterbildung richtet sich an Fachkräfte, die im Rahmen ihrer pädagogischen oder psychologischen Tätigkeit mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Institutionen insbesondere des SGB tätig sind, bzw. entsprechende Verantwortung tragen. Menschen mit traumatisierenden Belastungen finden dort oftmals ihre ersten kompetenten Gesprächs- und BeratungspartnerInnen vor. Mit der Weiterbildung soll ein Beitrag dazu geleistet werden, durch Sensibilisierung und methodisches und didaktisches Wissen und Können der Fachkräfte die psycho-soziale Situation von Menschen mit Traumata zu verbessern.
Die Kursinhalte
Die Inhalte des neu zertifizierten, erweiterten Kurses für Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung (DeGPT TP/TFB 22) sind folgende:
1 | Einführung in Psychotraumatologie & Zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit | Barbara Huber-Kraus | 20 UE |
2 | Zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit II & Praxis und Reflexion I | Leo Butollo | 20 UE |
3 | Stabilisierung I & Praxis und Reflexion II | Klaudia Klaffke | 20 UE |
4 | Stabilisierung II & Praxis und Reflexion III | Margit Erades-Peterhoff | 20 UE |
5 | Stabilisierung III & Unterstützung und Begleitung spontanter Traumaverarbeitung, Supervision I | Dominik Cammerer | 20 UE |
6a | Teil 1-2: Vertiefung und Abschluss Traumazentrierte Fachberatung | Barbara Huber-Kraus | 20 UE |
6b | Teil 1-2: Vertiefung und Abschluss Traumapädagogik | Dominik Cammerer | 20 UE |
6a | Teil 3-4: Vertiefung und Abschluss Traumazentrierte Fachberatung, Supervision | Barbara Huber-Kraus | 20 UE |
6b | Teil 3-4: Vertiefung und Abschluss Traumapädagogik, Supervision | Dominik Cammerer | 20 UE |
7 | Supervision | Margit Erades-Peterhoff | 10 UE |
Weitere Informationen
Über unsere Schwerpunkte
Der Erfahrungshintergrund der DozentInnen erstreckt sich u. a. über folgende Bereiche:
Zivile Anwendungsfelder im Inland:
- Erziehungs- und Familienberatung inkl. Traumasensible Elternarbeit
- Beratung für Opfer sex. Gewalt
- Sozialberatung; Sozialpsychiatr. Beratung
- Trauerberatung, Beratung im Kontext von Einrichtungen der sozialen Kontrolle (z. B. Jugendämter, Familiengerichte)
- Beratung im Kontext von Schule und schulischen Beratungsdiensten
- Heimerziehung und Offene Kinder- und Jugendarbeit (SGB VIII) inkl. Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen
- Sucht- und Drogenberatung, Behindertenhilfe
- Prävention für Einsatzkräften im Gesundheitswesen
- Stressprävention für Mitglieder von Feuerwehren und Polizei
- Supervision von Kriseninterventionsteams
- Psychosoziale Notfallversorgung PSNV nach Großschadensereignissen (u. a. Erfurt, Freising, Bad
Reichenhall, Bad Aibling) - Betreuung von Flüchtlingen seit 1992
- Lehrerinnen und Lehrerfortbildung (BLLV) zu traumatisierten Kindern in der Klasse
- Einsätze nach individuellen Schicksalsschlägen
Internationale Einsätze:
- Ausbildungsprogramme bei Kriegstraumatisierung in Südosteuropa, u. a. Zusatzqualifizierung von Psychagogen („Psychopädagogen“) in Bosnien, Kroatien, Serbien 1993 -2003, später im Kosovo, in Albanien, Ägypten, Sudan, Libanon)
- Flüchtlingsarbeit im In- und Ausland
- Ausbildung in PSNV nach Naturkatastrophen (Pakistan, Thailand, Indonesien, Haiti)
- Terroranschläge (Nordossetien, Frankreich, Tunesien sowie deutsche Betroffene von Anschlägen nach der Rückkehr).
Die Erfahrungen sind in zahlreichen Publikationen, teils in Buchform veröffentlicht worden, u. a. Butollo und MitarbeiterInnen (2000, 2003, 2005, 2008, 2012, 2016).
Der Ansatz der in all diesen Anwendungsfeldern vermittelten in Traumaberatung und Traumapädagogik ist in erster Linie der Bedeutung sozialer Unterstützung und sozialer Ressourcen in der posttraumatischen Entwicklung verpflichtet, insbesondere der Wiederherstellung von Dialogfähigkeit und sozialer Kompetenz traumatisierter Menschen. Bei voller Anerkennung der Bedeutung klinischer Symptome im Rahmen von Traumafolgestörungen, wird der sozialen Integration in der posttraumatischen Entwicklung die größte Bedeutung zugeschrieben. Diesem Ansatz entsprechend konzentrieren sich die Interventionen vorrangig auf Faktoren der realen zwischenmenschlichen Interaktion, wie auch auf die intrapsychischen Voraussetzungen der Fähigkeit zu Kommunikation, Dialog und der Wiederherstellung von Kreativität im Kontext sozialer Interaktion. Posttraumatische Dysfunktionalität bzw. Symptomentwicklung wird als nur teilweise gelungener Versuch der protektiven Bemühungen der belasteten Menschen verstanden, ihre Stressbelastung zu bewältigen („Konzept des Guten Grundes“). Die posttraumatische Beeinträchtigung von Selbstprozessen („Traumatisiertes Selbst“) spielt diesem Ansatz zufolge dabei eine zentrale Rolle für die drohende posttraumatische Verarmung sozialer Einbindung unmittelbar Betroffener und ihres sozialen/familiären Umfeldes. Pädagogische und beratende Intervention dient der Wiederherstellung der traumainduziert ge- bzw. zerstörten Dialogfähigkeit der betroffenen Menschen. Ein Ziel, dem alle anderen Teilziele, wie Symptomreduktion, Arbeitsfähigkeit, usw. ohne deren Bedeutung zu mindern, nachgereiht werden.
Optionen
Beide Ausbildungen vermitteln Kenntnisse und Kompetenz zur Betreuung traumatisierter Menschen außerhalb formeller therapeutischer Rahmenbedingungen.
Die DHT Ausbildung verbindet gestalttherapeutisch-humanistische lernpsychologisch-verhaltenstherapeutische und systemische Ansätze zu einem Bündel von Interventionen. Aus ihm kann, den posttraumatischen Entwicklungen und Bedürfnissen bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern entsprechend, eine jeweils individuelle Auswahl getroffen werden, mit Hilfe derer die destruktiven Auswirkungen posttraumatischer Reaktionen reduziert und Selbstheilungskräfte stimuliert werden. Bei Bedarf können die Kursinhalte auf die Interessen bestimmter Zielgruppen angepasst werden.
Unser Team
Kernfakultät
Leo Butollo
Dominik Cammerer
Margit Erades-Peterhoff
Barbara Huber-Kraus
Klaudia Klaffke
Veranstaltungsorte
Die Münchner Kurse finden in der Zeit von 9.00 bis 17.00 Uhr statt im:
Achtung – neue Adresse!
Rosenheimer Str. 120
81669 München
Kosten
Alle Preisangaben sind vollständig transparent, es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Ab Überweisung der gesamten Kosten für den Basiskurs vor Beginn der Ausbildung wird ein Skonto von 5% gewährt. Dieses gilt dann auch für gleichzeitig zugebuchte Kurse.
Sie haben in allen unseren Ausbildungen die Möglichkeit einzelne Theoriemodule zu buchen und die Teilnahme (inkl. PTK/BLÄK Punkte) bestätigt zu bekommen.
Integrative Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung
Pro Modul (Modul 1–5; je 2 Tage/20 UE): 490.- €
Pro Vertiefung (Modul 6, Teil 1–4; 40 UE): 980.- €
Pro Supervisionstag (Modul 7; 10 UE): 245.- €
Gesamtkosten
Bei Einzelabschluss (150 UE)
Basismodule (100 UE): 2450.- €
Vertiefungsmodule (40 UE): 980.- €
Supervisionstag (10 UE): 245.- €
Gesamt: 3675.- € (inkl. Skonto: 3491,25 €)
Bei Doppelabschluss: (180 UE)
Basismodule: 2450.- €
Vertiefungsmodule (70 UE): 1715.- € (Es muss innerhalb der Vertiefung nur 1 Supervisionstag besucht werden)
Supervisionstag (10UE): 245.- €
Gesamt: 4410.- € (inkl. Skonto: 4189,50 €)
Hinzu kommt die einmalige Gebühr für Abschlusskolloquium und Zertifizierung von 550.- €, falls dieses gewünscht wird.
Nach Bearbeitung Ihrer Anfrage bekommen Sie von uns eine E-Mail mit der Bestätigung Ihrer Buchung sowie Ihre Rechnung.
Buchung
Für das Abschlusskolloquium und die DeGPT-Zertifizierung, die für den DeGPT Kurs verbindlich ist, werden einmalig 550.- € erhoben.